Antje Mothes

Um Menschen einordnen zu können, bedienen wir uns gerne Klischees. Und davon gibt es über Jeden alle Möglichen. So meinen wir zu wissen, dass Briten immer zurückhaltend sind, dass Deutsche immer pünktlich erscheinen und Italiener das “Dolce Far Niente” lieben. Anstrengend wird es für viele nur, wenn sie mit einem Menschen konfrontiert werden, der so gar nicht diesen Vorstellungen entspricht.

Antje Mothes ist so ein Fall – im positivsten Sinn. 1970 im sächsischen Frankenberg geboren und im Erzgebirge aufgewachsen, überrascht die aktive junge Frau mit einem nicht vorhandenen Akzent. Das ist aber nicht das Einzige, was ihr fehlt, ohne dass sie im Leben etwas vermissen würde. Sie legt Wert auf guten Geschmack und Ambiente, aber weit gefehlt wer bei ihr den für Frauen angeblich so typischen Handtaschen- und Schuhfanatismus vermutet.

Seit Anfang des Jahres 2013 hat die gelernte Konditorin und Patissier den Versuch als Quereinsteigerin im Bereich Vermietung bei Skyline Immobilien gewagt und – wie alle Kollegen, vor allem aber zufriedene Kunden bestätigen – auch gewonnen. Wobei ihr das Thema Wohnen vor dem Umstieg nicht ganz fremd war, denn sie kann bereits auf zehn Jahre Erfahrung als Einrichtungsberaterin zurückblicken.

Gerade ihre eigene Vielseitigkeit spielt hier optimal zusammen mit den vielseitigen Anforderungen, die ihre Arbeit täglich mit sich bringt. Kein Auftrag, keine Anfrage ist wie die andere und ihre besondere Fähigkeit liegt darin, ihre Kenntnisse zu vermitteln und den Weg dafür auf die Bedürfnisse der jeweiligen Kunden und Interessenten zu adaptieren.

So weit gefächert die täglichen Jobherausforderungen sind, so weit gefächert sind auch ihre Interessen. Musikalisch findet sie sich bei Depeche Mode, funkigem Soul oder Pink Floyd wieder. Nur mit deutschem Schlager und Volksmusik sind alle Annäherungsversuche bisher gescheitert. So viel sie ihren Ohren gönnt, gönnt sie auch ihren Augen als Vielleserin. Und dabei muss nicht immer Thomas Mann herhalten. Ein amsüsanter Sommerroman oder ein richtig guter Thriller dienen ihr genauso gut zur Entspannung.

Jeder der Frau Mothes kennenlernt, lernt auch immer eine aufrichtige, ungemein hilfsbereite und vor allem ausgeglichene Persönlichkeit kennen. Das könnte daran liegen, dass sie den sportlichen Ausgleich zum täglichen Besuch am Schreibtisch liebt. Auch wenn die aktive Zeit als Handballerin vorbei ist, bleibt sie ein Fan; spielt ausserdem gern und gut Tennis, erkundet die europäische Bergwelt genauso gern wie sie die Big Five in Afrika sucht. Sportlich ist sie übrigens auch beim Autofahren. Natürlich nur im Rahmen dessen, was gesetzlich erlaubt ist. Aber ein Training am Nürburgring als Geburtstagsgeschenk würde ihr wohl mehr Freude machen, als ein Sundowner an einem Pool. Auf der einen Seite auffällige Weiblichkeit, auf der anderen Seite beispielsweise handwerklich oft geschickter als mancher Mann. Selbstgebaute Möbel zeugen davon. Und sie packt nicht nach der Zeitung, wenn sie eine Spinne sieht, sondern versucht dem so nützlichen Tierchen das Überleben zu sichern.

Ob sie den Wechsel von der süssen Kalorienwelt in den Immobilienvertrieb bereut hat, kann sie ganz klar verneinen. Es macht ihr Spass, die Kunden zu beraten und Menschen in einem neuen Heim glücklich zu sehen.